Dass viele Leistungssportler durch den enormen Druck psychische Erkrankungen entwickeln, ist bekannt. Kein Wunder – immerhin sind Spitzenathleten über die Dauer ihrer Laufbahn hinweg verschiedenen Stressoren ausgesetzt. Doch selbst wenn organisierter Trainings- und Wettkampfstress nach Beendigung der Profikarriere wegfallen, bedeutet das nicht unbedingt weniger seelische Belastung. Eine niederländische Metaanalyse zeigt auf, dass vor allem Athleten, die ihre Karriere unfreiwillig (z. B. verletzungsbedingt) auf Eis legen mussten, weiterhin vulnerabel für psychische Krankheitssymptome sind. Dasselbe gilt, wenn die Dauerbelastung persistierende Schmerzen hinterlassen hat oder dem Sportler eine tragfähige „Exit-Strategie“ fehlt.