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Buta Prevention

  • 19 Mai 2023

Jugendliche unter Druck

Zukunfts- und Versagensängste? Leistungsdruck in der Schule? Extremes Gefühl von Hilflosigkeit und Kontrollverlust? Negative Auswirkung der sozialen Medien? Platznot für die Abklärung mit bis zu einem Jahr Wartezeiten?

Psychische Probleme bei Jugendlichen nehmen zu. Die Beratungen wegen Suizidgefährdung haben sich verdoppelt. Jede zweite IV-Rente lässt sich mittlerweile auf psychische Ursachen zurückführen. Dramatisch ist die Zunahme bei den 18- bis 24-Jährigen. Dort erreicht der Anteil schon 70%. Markant zugenommen haben auch die Kriseninterventionen. Eine neue UNICEF-Studie klärt auf. Die Ergebnisse sind alarmierend. So ist ein Drittel der 14- bis 19-Jährigen in der Schweiz und in Liechtenstein von psychischen Problemen betroffen. Jeder elfte Jugendliche hat schon versucht, sich das Leben zu nehmen. Die Resultate der Studie sind besorgniserregend.

Als Auslöser - sehen die Experten - die «Multikrise». «Corona-Pandemie, Klimakrise, Ukraine-Krieg, drohende Inflation, soziale Ungerechtigkeit, soziale Medien – Krisen überlappen sich und treffen Kinder und Jugendliche in einer besonders verletzlichen Lebensphase», wie Pro Juventute berichtet. Viele sind selbst betroffen oder kennen jemanden, der psychische Probleme hat.

Umso erschreckender es, wie wenig Hilfe die Betroffenen erhalten. Die wissen, was es heisst, auf Hilfe bis zu 18 Monate warten zu müssen. Gleichzeitig bleiben Jugendliche mit ihren Problemen oft alleine. Ein drittel der Befragten gaben an, mit niemandem über ihre Probleme zu sprechen. Weniger als die Hälfte sucht ein Angebot der psychosozialen Versorgung auf, um Hilfe zu erhalten. Nur 3% wenden sich an Fachleute aus dem Gesundheits- oder Bildungsbereich.

UNICEF legt deshalb vier konkrete Empfehlungen vor:  
- Präventionsprogramme müssen junge Menschen bereits früh erreichen. 
- Das Stigma rund um psychische Gesundheitsdienste muss abgebaut werden. 
- Angebote müssen für und mit Jugendlichen erstellt werden. 
- Stetiges Monitoring ist essenziell. 

Um die psychische Gesundheit von Jugendlichen nachhaltig zu stärken, braucht es vor allem die Sensibilisierung und Prävention.

Literaturverzeichnis
1. S. Reinhardt & T. Ochsenbein. 25.02.2023. Psychische Probleme bei Jugendlichen nehmen zu – ein Betroffener erzählt von seinen Depressionen. https://www.profamilia.ch/
2. «SRF DOK»: Jugendliche unter Druck. 03. April 2023 SRG Deutschschweiz. 
3. Psychische Gesundheit von Jugendlichen. Studie zur Situation in der Schweiz und Liechtenstein. https://www.unicef.ch/

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